Wobi: historisches Gebäude zum Leben erweckt

Wobi: historisches Gebäude zum Leben erweckt

Wohnungen sowie Flächen für Gemeindeämter und Vereine in Brixen geplant

Das Wobi hat einen Lokalaugenschein in Brixen durchgeführt, um die Arbeiten zu überprüfen, die im April 2019 in der Runggadgasse 11 begonnen haben. Am Lokalaugenschein haben Wobi-Präsident Heiner Schweigkofler, Arch. Domenico Russo - einziger Verfahrens-Verantwortlicher, Arch. Chiara Fedeli - Bauleiterin, Claudio Del Piero - Vizebürgermeister von Brixen, Ing. Alexander Gruber - Leiter Technischer Dienst Gemeinde Brixen, Ing. Georg Ausserhofer Bauleiter Unionbau, Christoph Ausserhofer - MSc Inhaber Unionbau

Brixen hat die höchste Zuwachsrate an Bevölkerung und damit einen großen Bedarf an Wohnungen. Daher ist es wichtig, auch bei bestehenden Gebäuden zu intervenieren, um diesem Bedarf besser gerecht zu werden. Wobi-Präsident Heiner Schweigkofler sieht in dieser Sanierung eine soziale Investition für die Bürger von Brixen. Der stellvertretende Bürgermeister Claudio Del Piero bedankte sich und betonte, dass man noch weiter gehen müsse.

Es handelt sich um die Sanierung und konservative Restaurierung eines denkmalgeschützten Gebäudes, ein Zeugnis der architektonischen und künstlerischen Vergangenheit von Brixen.

Dem Projekt nach werden die historischen Mauern, Pfeiler und Gewölbe komplett erhalten, die Holzbalkendecke, die bestehende Treppe und die Putzstruktur soweit wie möglich.
In der großzügigen Eingangshalle mit Kreuzgewölbe im Erdgeschoss werden vier Räume entstehen, die für Vereine bestimmt sind und für Ausstellungen genutzt werden können. Im ersten Obergeschoss, dem sogenannten repräsentativen Wohngeschoß, befindet sich die reichste Ausstattung des ganzen Gebäudes, die beiden großen Räume sind jeweils durch einen Erker charakterisiert. Das Eckzimmer bietet eine gut erhaltene Kassettendecke. Im Atrium und im zentralen Raum wurden Fresken und Darstellungen von Landsknechten gefunden.
Durch die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten des Gebäudes werden Büros, 9 Sozialwohnungen für Senioren und 9 Wohnungen für den Mittelstand gewonnen. Es ist auch eine behindertengerechte Wohnung vorgesehen. Alle Wohnungen entsprechen den Planungskriterien des Institutes. Sie erfüllen die heutigen Wohnbedürfnisse und wirken hell und großzügig.
Aufgrund des langjährigen Instandhaltungsmangels werden auch Arbeiten in Bezug auf Anlagen und Statik vorgenommen. Das Gebäude wird mit Aufzug, Autoabstellplätzen sowie Radständer ausgestattet.
Das beauftragte Unternehmen ist die Unionbau, die von der Mader GmbH und der Schwienbacher Alfred GmbH (Firmenkonsortium) flankiert wird; zudem wird die venezianische Firma „Ducale Restauro", die auf Restaurierungen spezialisiert ist, mitwirken.

Das Gebäude hat eine langjährige Geschichte. Das Eingangsportal im Westen, das als Haupteingang wiederhergestellt wird, trägt im Schlussstein das Emblem der de Paula mit dem Datum 1632, das Jahr in dem das Gebäude in eine Adelsresidenz im Stil der Renaissance umgestaltet wurde.
Aber schon im vierzehnten Jahrhundert kann das Gebäude als eines der Ersten von 10 großen bischöflichen Meierhöfen bezeichnet werden. Die Säkularisierung der Stadt führte zum Verfall des Gebäudes, welches mehrere Besitzerwechsel erdulden musste. Es wurde als Tabakfabrik, als Weberei und als Ausschank benutzt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es von den Jesuiten als Schule verwendet, dann von der Gemeinde erst als Kaserne, dann als Sitz des städtischen Elektrizitätswerkes und ab den 20er Jahren wieder als Schule verwendet wurde.

Das Gebäude, das sich im Besitz der Stadt Brixen befindet, wird dem Institut für den sozialen Wohnbau für 60 Jahre das Nutzungsrecht eingeräumt und geht dann an die Gemeinde zurück, die sonst nicht in der Lage gewesen wäre, die Sanierung und Restaurierung direkt durchzuführen.

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